Ein Roman über ein mutiges Leben im Kampf gegen die Sklaverei.
Der Hass der Quäker-Geschwister Ann und Jesse Redfield auf die Sklaverei ist so unerschütterlich wie der Kalkstein aus Pennsylvania. Als Jesse sich bei der Underground Railroad engagiert, einem illegalen Netzwerk, das entflohene Sklaven in US-Staaten ohne Sklaverei oder nach Kanada weiterleitet, schließt Ann sich seinem Kampf an.
Eines Tages kehrt Jesse todkrank zusammen mit dem entlaufenen Sklaven Josiah heim. Auch Josiah ist dem Tode nahe. Ann pflegt beide gesund und wird während des Winters auf Redfield Farm Josiahs Lehrerin und Vertraute. Nach einer schweren Enttäuschung wendet sie sich an ihn, um Trost zu finden – auch körperlicher Art. Die tiefe Verbundenheit und die Hingabe an die gemeinsame Sache halten ein Leben lang.
»Redfield Farm« ist eine Geschichte über Mitmenschlichkeit und Liebe vor einem historischen Hintergrund mit Bedeutung für unsere Gegenwart. Die fundierten Kenntnisse Judith Redline Coopeys über die Underground Railroad machen diese Erzählung authentisch und wirklichkeitsgetreu – die Geschichte eines erfüllten Lebens und einer unsterblichen Liebe.
C. J. –
Ab Kapitel 7 konnte ich das Buch nicht mehr weglegen und habe es bis zum Ende durchgelesen.
Ann ist eine faszinierende Frau. Ihre Sicht auf das Leben als Quäkerin und als Frau ist sehr interessant. Ihre Meinung zum Thema Sklaverei und ihr diesbezügliches Vorgehen ist sehr mutig.
Ihre Familiengeschichte ist wunderbar erzählt, man hat das Gefühl jeden einzelnen der Familie gut zu kennen.
Ann’s eigene Geschichte ist sehr berührend. Sie bringt Opfer, teils aus Verantwortungsgefühl, teils aus Liebe. Sie setzt sich für Schwächere ein und hilft ohne auf ihr eigenes Wohl zu achten. Eine Frau mit einem großen Herz, viel Verstand, enormes Mitgefühl und riesigen Mut.
Das Buch ist absolut empfehlenswert.
Uli Kreimeier –
Nachdem ich in den letzten Monaten viele Krimis und Thriller gelesen hatte, war ich auf der Suche nach einer Alternative.
“Redfield Farm” enthält eine detaillierte Schilderung des Lebens einer großen Quäker-Familie im Nordamerika des 19. Jahrhunderts. Endlich hatte ich – nach zu vielen “flachen” Charakteren aus Durchschnittskrimis – einmal das Gefühl, dass Figuren “aus Fleisch und Blut” beschrieben werden. Die Autorin hat als Quäker-Nachfahrin auch genug Wissen, um so einen Stoff verarbeiten zu können.
So manches Mal hat mich die Geschichte tief berührt; gelegentlich fand ich die täglichen Abläufe aber auch ein wenig zu eingehend beschrieben. Aber so wie hier dargestellt ist nun mal “das Leben”, nicht immer spannend und befriedigend. Die große Familie mit den unzähligen Nachfahren kann auch den Leser schon mal ein wenig überfordern, er mag durchaus den Überblick verlieren.
Leser auf der Suche nach Hochspannung und überraschenden Wendungen werden bei Judith Redline Coopey nicht fündig werden können.
Ich fand das Buch insgesamt gut und möchte es empfehlen.
Pseudonym –
Ein wundervolles Buch über
Gleichbehandlung der Menschen, ganz gleich welchen Status sie auf der Welt haben. Alle sind wie “doch nur” Menschen…
das will ich nicht –
Ein sehr schön geschriebenes Buch was in der Zeit des Bürgerkrieges zwischen den Süd-/Nordstaaten der USA spielt.
Ann Redfield erzählt ihre Geschichte und von ihrer Familie. Ihr Bruder Jesse hilft entflohenen Sklaven in die Freiheit nach Kanada zu kommen und Ann hilft ihm. Sie bekommt ein Kind von einem dieser Sklaven der wegen Krankheit länger bei ihnen auf der Farm war.
Ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen und habe es verschlungen.
Fränzi –
Worum geht`s?
Es wird die Geschichte der jungen Ann erzählt. Sie lebt um das Jahr 1850 in Pennsylvania, in der Gemeinschaft der Quäker mit ihrem Vater und mehreren Geschwistern. Ihr Bruder Jesse engagiert sich in der “Underground Railroad”, einem Netzwerk, dass entflohenen Sklaven aus den Südstaaten zur Flucht nach Kanada verhilft. Eines Tages wird der entflohene Sklave Josiah von Jesse ins Haus gebracht. Josiah ist schwer krank und Ann pflegt ihn gesund. Dabei kommen sich beide näher.
Meine persönliche Einschätzung
Der Schreibstil ist sehr flüssig, das Buch habe ich in kurzer Zeit durchgelesen. Besonders gut gefällt mir, dass am Schluss alles aufgelöst wird, so dass keine Fragen zurück bleiben. Jetzt das große Aber:
Ich hatte aufgrund der Beschreibung gehofft, etwas über die Gemeinschaft der Quäker sowie über die Situation der Sklaven zu der Zeit zu erfahren. Das habe ich auch am Rande, allerdings hatte ich einen tieferen Einblick erwartet, besonders nachdem ich gelesen hatte, dass die Autorin selbst der Quäker- Gemeinschaft angehört. Auch die Problematik der Sklaven und der Rassentrennung wird meiner Meinung nach nicht richtig herausgearbeitet. Besonders merkwürdig empfand ich den zentralen Konflikt des Buches (Achtung: Spoiler!) . Die junge Ann pflegt den ehemaligen Sklaven Josiah gesund, dabei kommen sie sich näher. Obwohl sie einer streng religiösen Gemeinschaft angehört, in der vorehelicher Geschlechtsverkehr absolut inakzeptabel ist( außerdem spielt die Geschichte Mitte des 19. Jhds. !!!!) verbringen die beiden nach kurzer Zeit eine Nacht miteinander, aus der natürlich ein Kind entsteht. Das ganze wird schamvoll amerikanisch und ohne jegliche Leidenschaft in 2 Sätzen abgehandelt. Dass sie ein Kind (noch dazu von einem “Schwarzen” ) bekommt, ohne verheiratet zu sein, stellt kaum ein Problem dar. Sehr unrealistisch bei dem Hintergrund und zu der Zeit. Ich möchte nicht noch mehr verraten, daher: es geschieht noch ein sehr merkwürdiger Zufall, eine Begegnung mit einer weiteren Person, die Ann zu einer überaus selbstlosen Tat veranlässt. Alles in allem überaus unrealistisch!